Griechenland baut seine Stahlmauer zur Bewältigung der Migrantenströme an der Grenze zur Türkei immer weiter aus.
Im Kampf gegen die Zahl der Migranten, die versuchen, das griechische Staatsgebiet zu erreichen, bittet Griechenland seine EU-Nachbarn und das Vereinigte Königreich um Hilfe.
Das Land baut seine Grenzmauer aus, um einen Teil der Migranten abzuschrecken, bittet aber auch die anderen EU-Länder um Hilfe.
Griechenland hat im vergangenen Jahr etwa 260.000 Migranten an der Einreise gehindert und 1.500 mutmaßliche Schlepper festgenommen, so der Minister für Bürgerschutz Takis Theodorikakos am Samstag.
Er möchte, dass die EU-Staaten und das Vereinigte Königreich den Grenzländern wie Zypern und Italien helfen, die oft die erste Anlaufstelle für Migranten sind, von denen einige aus Nordafrika über das Mittelmeer kommen.
„Die Aufgabe des Schutzes der Grenzen braucht die Unterstützung … der europäischen Öffentlichkeit, der Europäischen Union selbst und ihrer einzelnen Mitglieder“, meinte Herr Theodorikakos.
„Wir sind der festen Überzeugung, dass die EU-Mitgliedstaaten, die die Migranten zuerst aufnehmen, nicht die einzigen europäischen Ziele sein können.
„Es muss Solidarität zwischen den Ländern der EU geben und eine faire Aufgabenteilung … eine enge Koordinierung ist ein Muss.“
Theodorikakos sprach mit Botschaftern aus anderen EU-Ländern sowie aus der Schweiz und dem Vereinigten Königreich, als er sie zu einer immer noch wachsenden Grenzmauer im Nordosten des Landes führte.
Er betonte gegenüber den 28 Abgesandten, dass die griechische Grenze auch eine EU-Außengrenze sei.
Der zypriotische Botschafter Kyriakos Kenevezos schloss sich den Worten des griechischen Ministers an und sprach von der „Notwendigkeit des Verständnisses“ der Länder, die keine EU-Außengrenzen haben.
Matthew Lodge, der britische Botschafter, meinte: „Unsere Priorität ist es, das Leben und die Würde der Migranten zu schützen, die durch die kriminellen Schleppernetze gefährdet sind … auch wenn wir nicht mehr Mitglied der EU sind, arbeiten wir eng zusammen“.
Die griechische Stahlmauer an der Grenze zur Türkei ist nach Angaben der Behörden mehr als 27 km lang.
Das Land erweitert die Mauer um einen 35 km langen Abschnitt, der sich letztlich über den größten Teil der 192 km langen Grenze erstrecken soll.
Griechenland hat der Türkei wiederholt vorgeworfen, die Not der Migranten zu einer Waffe zu machen, indem sie sie zum Grenzübertritt ermutigt.
Die Staats- und Regierungschefs der EU sind besorgt, dass der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan einen Massenexodus in die EU fördern könnte, wohin die meisten Migranten und Flüchtlinge gelangen wollen.
Die EU-Grenzschutzagentur Frontex wird in Griechenland weitere 400 Grenzschutzbeamte – 250 davon im nächsten Monat – zu dem bestehenden 1.800-köpfigen Team hinzufügen, so Theodorikakos.
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