Wir brauchen alle Kampfpanzer der NATO um Russland zu besiegen
Foto: Bild von Präsidialamt der Ukraine CC BY-SA 4.0 www.president.gov

Auf Berichte über die Zusage der Kampfpanzer aus deutscher Produktion hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Zelensky am Dienstag zurückhaltend reagiert. „In einer Videoansprache sagte er am Dienstagabend: „Es gibt viele Bemühungen, Worte und Versprechen. Der Blick auf die Realität sei wichtiger. „Es wird nicht über fünf oder zehn oder fünfzehn Panzer gesprochen. Es gibt einen größeren Bedarf „Wir brauchen alle Kampfpanzer der NATO um Russland zu besiegen“. Um den Mangel an schweren Kampfpanzern auszugleichen, bemühe sich die Ukraine täglich.

„Ich möchte mich bei allen bedanken, die uns dabei unterstützen.“ Die Gespräche über die Panzerlieferung müssten nun in Entscheidungen münden, forderte Selenskyj. „Entscheidungen, die uns wirklich helfen, den Terrorismus (Russlands) zu bekämpfen“. Über die nötige Anzahl von Panzern verfügten die Verbündeten der Ukraine. „Wir werden uns gerne für jede wichtige Entscheidung bedanken, wenn wir das nötige Entscheidungsgewicht haben“, betonte Selenskyj. „Daran arbeiten wir nach wie vor.“

Deutschland liefert Leopard-Panzer in die Ukraine 

Deutschland hat sich nach langem Zögern zur Lieferung von Leopard-Kampfpanzern an die Ukraine entschlossen und lässt auch andere Länder zu. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur dpa am Dienstag in Berlin aus Koalitionskreisen. Vorangegangen waren Berichte des „Spiegel“ und von ntv. Geplant sei, mindestens eine Kompanie mit dem Leopard 2A6 aus Bundeswehrbeständen auszustatten, hieß es in den „Spiegel“-Informationen. Dafür würden 14 der Waffensysteme benötigt werden. Die Lieferung einer Kompanie Leopard-Panzer an die Ukraine hatte zuvor bereits Polen angekündigt. Auch Finnland und andere Staaten sind dazu bereit.

Wie mehrere amerikanische Medien berichten, wollen die USA nun doch Abrams-Kampfpanzer an die Ukraine liefern. Dies meldete die „New York Times“ am Dienstagabend (Ortszeit) und zitierte mit der Angelegenheit vertraute Personen. Eine offizielle Bestätigung könnte es der Zeitung zufolge bereits am Mittwoch geben. Es könne sich um 30 bis 50 Panzer handeln, schrieb das Blatt.

Zuvor hatte das „Wall Street Journal“ berichtet, dass noch in dieser Woche eine Ankündigung der USA zu erwarten sei, wonach „eine große Zahl“ von M1Abrams-Kampfpanzern in Dienst gestellt werden solle. US-Präsident Joe Biden habe in einem Telefongespräch letzte Woche zugesichert, dass eine solche Lieferung geprüft werde. Offiziell bestätigt wurden die Berichte am Dienstag weder vom Weißen Haus noch vom Pentagon.

Der russische Botschafter in den USA sagte, eine amerikanische Panzerlieferung an die Ukraine stelle eine weitere unverhohlene Provokation“ dar, den Konflikt anzuheizen. „Wenn sich die Vereinigten Staaten dazu entschließen, Panzer zu liefern, dann kann man einen solchen Schritt auf keinen Fall mit dem Argument rechtfertigen, dass es sich dabei um Waffen zur Verteidigung handelt. Das wäre eine weitere unverhohlene Provokation gegen die Russische Föderation“, erklärte der russische Botschafter Anatoli Antonow über Telegram. Es sei klar, dass die Regierung in Washington auf eine strategische Niederlage Russlands hinarbeite.

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QuelleStimme freies Europa und Nachrichtenagenturen
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